
Mein spanischer Kollege erzählte mir von einer gerne als Taps gegessenen Paprikasorte aus Galizien, Pimentos de Padron, bei der der Großteil „normal“ temperiert ist, vereinzelte Exemplare jedoch super scharf sind, so dass der Verzehr eines Tellerchens davon zum nerven- und gaumenkitzelnden Glücksspiel wird.
Daran, und an die vielen vielen hier leider nicht angebauten mexikanischen Paprika- und Chili-Sorten muss ich derzeit auf dem Markt angesichts der Kisten voll grüner Spitzpaprika häufiger denken – was hier wohl noch so alles wachsen würde, wenn man es versuchen würde (bzw. wenn sich Abnehmer dafür finden würden?).
Bis es soweit ist, bleibt es bei der Inspiration durch das Ferne, in diesem Fall so simpel, dass ich nicht mal wirklich von einem Rezept sprechen möchte. Trotzdem sind die einfach in der Pfanne scharf angebratenen Paprika so superlecker (was bestimmt zu einem guten Teil auch daran liegt, dass die Spitzpaprika sehr aromatisch sind), dass wir sie gerade oft unterderwoche essen.
Für 2 Personen 500 g grüne Spitzpaprika waschen und gründlich abtrocknen. In eine Pfanne so viel Olivenöl geben, dass der Boden gut bedeckt ist. Auf mittelheiße Temperatur erhitzen, dann die Paprika dazugeben und je nach gewünschter Konsistenz 5-10 Minuten unter gelegentlichem Umwenden braten. Manchmal gebe ich kurz vor Schluss noch etwas gehackte grüne Chili, Peperoncino oder Knoblauch dazu. Auf einen Teller geben und mit grobem Salz bestreuen. Dazu passen Tomaten, Käse und Brot, aber auch Polenta oder Kartoffelbrei.

Lecker, schnell vorbereitet und es braucht nicht viel darüber hinaus – Butterbrote und ein, zwei Tomaten etwa. Warum ich Krautsalat trotzdem so selten mache, ist mir jedesmal, wenn ich dann doch dran denke, vollkommen schleierhaft. Also: öfter!!
Auberginen, Tomaten und Käse sind die wesentlichen Bestanddteile der süditalienischen Parmigiana. Während an Überbackenes mit hohem Fettgehalt zu Beginn der Auberginensaison nicht zu denken war, erscheint diese Vorstellung jetzt, wo der Sommer etwas abgekühlt ist, langsam nicht mehr ganz so absurd. Höchste Zeit also für diese Köstlichkeit, die man übrigens unbedingt in der mindestens doppelten Menge machen sollte, da sie auch am nächsten Tag kalt ausgesprochen lecker schmeckt. Insofern wäre sie eigentlich auch überaus hochsommertauglich – man müsste sich bei über 30 Grad nur mal überwinden, auch noch den Ofen anzuschmeißen…