In Japan wird Seidentofu an heißen Sommertagen gerne frisch aus dem Kühlschrank gegessen, lediglich mit etwas Sojasauce übergossen (unter die sich ruhig ein paar Spritzer Zitronen- oder Limettensaft mischen dürfen), mit einem Häubchen aus geriebenem Ingwer versehen und überstreut mit Bonitoflocken*, Frühlingszwiebel- bzw. Schnittlauchröllchen und/oder Sesamkörnern. Hiyayakko heißt das dann.
Die Vorspeise, die A. für sein Geburtstagsessen kreiert hat, funktioniert ganz ähnlich; auch hier wird der weiche Tofu mit einer würzige Sauce übergossen, mit einer ziemlich unasiatischen Zitronen-Vinaigrette allerdings. Dazu gab es in Weißwein gedünsteten grünen Spargel, und das Ganze hat uns so gut geschmeckt, dass wir es umgehend zum Hauptgericht befördert haben.
* Katsuobushi, geräucherter, getrockneter, geraspelter Bonito-Thunfisch
Rezept
für 4 Personen als Vorspeise bzw. mit Baguette für 2 als kleines Hauptgericht
1 Bund grüner Spargel
3/4 Päckchen Seidentofu (ca 300 g)
ca. 200 ml Weißwein
1 Bio-Zitrone
1 Knoblauchzehe
1/2 eher milde rote Peperonischote (ohne Kerne)
1 TL Honig
Olivenöl
Salz & Pfeffer