Zwischensnack: Herbstsalat mit Blumenkohl, Radicchio und Apfel

Den Herbstmarkt betrachte ich meist aus der Perspektive des „noch warm genug“. Noch immer ist es zu meiner großen Freude warm genug für Auberginen. Und, wie schön, auch noch für die allerletzten Spät-Spät-Zwetschgen! Tomaten? Nur den Rest an Cocktailtomätchen lass‘ ich geschmacklich noch als solche durchgehen; bei den normalen ist das Aroma bereits nach Süden bzw. ins nächste Jahr geflogen. Auf dem Weg von Sommer nach Winter ist es jedes Jahr ist es das Gleiche; mit leiser Wehmut achte ich auf das Schwindende und dabei entgeht mir fast, dass diese Zeit des Übergangs für manch empfindsame Pflänzchen einen zweiten Frühling darstellt: es gibt noch einmal Kresse, die in der Sommerhitze keinen Vormittag auf dem Marktstand überstand; der Spinat, den die hohen Temperaturen ebenfalls schnell welken liessen, fühlt sich wieder pudelwohl, ebenso der schnörkelige Romanesco sowie sein weniger filigraner Anverwandter, der schnöde Blumenkohl. Letzterer ist zwar einen Großteil des Jahres recht präsent, doch auch er bevorzugt die frische Herbstluft, da für eine optimale Blütenbildung kühlere und feuchtere Luft ideal ist. Es wird ihn zwar noch bis in den Winteranfang hinein geben, doch ist er, frisch geerntet, gerade besonders fein und so zart, er noch nicht mal gekocht werden braucht. Für den Salat einfach zwei Hände voll kleine Blumenkohl-Röschen in 1-2 EL Weißweinessig marinieren, mit einem in Spalten geschnittenen Apfel und gezupftem Radiccio vermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken, etwas Olivenöl, Petersilie und geröstete Haselnüsse drüber – fertig.

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