Aus purer Faulheit habe ich heute Abend den Ofen angeworfen. Ich war platt nach der Arbeit und hatte weder Lust auf Einkaufen noch auf langes am Herd stehen; nicht auf viel Geschnibbel und schon gar nicht auf eine Spüle voller Töpfe.
Ofengemüse also, aus dem, was vom Samstagseinkauf übrig geblieben war und dem, was immer da ist, alles in allem grüne Paprika, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Oliven. Und auch wenn sich das schon im Vorfeld nicht unvielversprechend anhörte, waren wir beide doch etwas überrascht – und vor allem ganz hingerissen – von dem köstlichen Geschmack, den diese paar Zutaten da ohne viel Zutun in der Auflaufform entwickelt hatten. Tja, oft braucht es eben gar nicht mehr als den Eigengeschmack der Dinge – so sie denn von guter Qualität und einander so zugeneigt sind wie in diesem Fall.
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Seit ein paar Wochen beherbergen wir eine Kefir-Kultur, die im Dunkel unserer Flur-Kommode unermüdlich Milch in Kefir umwandelt. Alle zwei Tage gibt es ein kleines Gläschen, und da ich im Kefir-Verzehr noch nicht so routiniert bin, als dass ich mit der Produktion der Pilzchen Schritt halten würde, haben sich im Nu so einige kleine Gläschen in unserem Kühlschrank angesammelt.
Vor Jahren saß ich in der Bahn neben einer älteren Dame, einer unternehmungslustigen verwitwete Schweizerin, wie sich herausstellte. Wir kamen ins Gespräch, und sie erzählte, unter anderem, sehr anschaulich aus ihrem Alltag als nach langer Zeit wieder Alleinstehenden. Dabei erwähnte sie auch, dass sie früher gerne, viel und für viele Leute gekocht hätte – für Familie und für Freunde, mindestens aber für sich und ihren Mann, dass sie aber für eine Person nicht mehr so viel Aufwand betreibe. Für mich hörte sich das zuerst ein bisschen traurig an, doch ich glaube, so war es nicht gemeint – eher pragmatisch, und tatsächlich macht es ja Sinn, die Art, wie man Dinge macht, den sich wandelnden äußeren Umständen anzupassen und Prioritäten immer wieder zu überprüfen und eventuell neu zu setzen. Außerdem muss weniger aufwändig ja auch nicht schlechter oder weniger wohlschmeckend bedeuten, wie sich zeigte, als meine Sitznachbarin ergänzte, dass sie nach wie vor sowohl gerne koche als auch esse – nur eben anders und dass sie sich deshalb in den letzten Jahren eine Rezeptsammlung mit unkomplizierten und schnellen Rezepten zugelegt habe.